Der Anfang... die ersten Schritte
Es gibt unendlich viele Tipps und Informationen, die an den frischgebackenen Hundehalter herangetragen werden. Jeder hat Ratschläge und Ideen und es ist nicht verkehrt, sich das eine oder andere näher anzuschauen oder auch anzuwenden.
Die folgenden Informationen werde ich von Zeit zu Zeit ergänzen. Ich lerne auch immer mehr dazu - man lernt ja nie aus!
Da jedoch jeder Hund anders ist und anders lernt, ist noch darauf zu achten, wie das jeweilige Umfeld für das Tier ist und ob die Rasse bestimmte Anforderungen an den Hundehalter stellt.
1. Welche Rasse? Welches Wesen?
Bereits vor Anschaffung des Hundes muss man genau überlegen, welche Rasse vom Wesen her zum jeweiligen zukünftigen Halter passt und ob man dem Bedürfnissen des Hundes bzw. der Rasse gerecht wird.
2. Nur vom Züchter oder seriösen Verkäufer
Keine Wühltischwelpen! Unterstützen Sie auf keinen Fall den Kauf von auf Märkten (Ausland) angebotenen Welpen. Diese sind meist krank und versterben sehr früh. Es gibt einige Erfahrungsberichte bei Tasso >>>
Auch von Internet-Käufen ist dringend abzuraten.
Gehen Sie zu den potentiellen Züchtern und schauen Sie sich um!
- dürfen Sie die Hundemutter sehen - macht sie einen gesunden Eindruck?
- dürfen Sie die Geschwisterchen sehen?
- wurden/werden die Kleinen sozialisiert und eingewöhnt?
- besteht der Verkäufer darauf die Welpen mind. 8 Wochen bei der Mutter zu lassen?
- sind die Welpen grundimmunisiert / entwurmt? Wurden sie bereits dem Tierarzt vor-
gestellt (gibt es bereits einen Tierpass)?
- bietet der Züchter/Verkäufer mehrere Rassen oder Farben an? Vorsicht Massenzucht!
3. Die erste Zeit - Entfernung von der Hundefamilie - Eingewöhnung
Diese Zeit ist unglaublich prägend für die kommende Beziehung zwischen Mensch und Hund und legt die Grundsteine für die Erziehung. Um hier nichts falsch zu machen, ist es wichtig, viel zu erfahren.
Als mögliche Lektüre können Sie unter http://www.intervet.de/Binaries/61_69600.pdf die Welpenfibel anschauen. Sie bietet Tipps für die Eingewöhnung, was der Welpe alles lernen muss und weitere nützliche Informationen.
4. Die Sozialisierung - der Umgang der Hunde unter Hunden
Damit sich Ihr Hund mit seinen Artgenossen versteht, sollte er von Anfang an mit ihnen Kontakt bekommen. Gehen Sie auch gezielt dort spazieren, wo sich andere Hunde aufhalten. Leinen Sie Ihren Hund (je nach Abrufbarkeit) ab und lassen Sie die Hunde aufeinandertreffen. Das klingt jetzt mutiger, als man sein muss. Hunde haben ihre eigene Sprache, um zu zeigen, ob man sich mag, oder nicht. Wenn Sie hier Ängste haben, kontaktieren Sie einen Hundetrainer - es ist wirklich wichtig, dass Ihr Hund kein absoluter Einzelgänger wird.
5. Gehen Sie in eine Hundeschule oder schnappen Sie sich einen Hundetrainer
In der Hundeschule oder beim Trainer erhält man erstmal wichtige Grundregeln für die Erziehung des Hundes. Sie können auch auf die rassetypischen Eigenheiten eingehen.
6. Lernphasen und Ruhephasen artgerecht nutzen
Je nach Rasse und Wesen brauchen gerade Junghunde viel Ruhe zwischen dem neu Erlerntem - sie müssen verarbeiten, was sie erfahren oder üben. Wenn Sie größere Hunde-rassen fordern möchten, dann vorerst überwiegend kopfmäßig - statt körperlich.
Mit kleinen Aufgaben - Gehorsamkeit und Spielen oder Kommando-Übungen in Spiele verpackt.
7. Die ersten Erfahrungen formen den Charakter
In den ersten Wochen ist es wichtig, dass der Hund alles mögliche kennen lernt:
- Kinder die Spielen, Hüpfen, Rennen und Quietschen
- Menschen mit Hüten, Stöcken, Regenschirmen und Tüten
- Rollstühle, Gehwägelchen, Kinderwägen
- andere, freilaufende Hunde
- belebtes Stadtleben
und vieles mehr...
Versuchen Sie, die neuen Erfahrungen positiv zu verknüpfen. Mit Leckerlies und Zuspruch verbindet Ihr kleiner Partner etwas Positives mit der neuen Situation.